Jonathan Franzen: “Crossroads”

Jonathan Franzen: "Crossroads"

Unentschieden, zäh, und konfliktscheu, oder von der Kunst, Probleme zu zerreden.

Ausführlicher, vielleicht begründeter: https://kommunikativeslesen.com/2021…

Der Roman „Crossroads” von Jonathan Franzen ist ohne Frage opulent. Er passt sich nicht den Lesegewohnheiten der Neuzeit an. Weder im Twitter-Format noch im SMS-Stil schlängeln sich bandwurmartige Sätze über die Seiten, die einen das eine oder andere Mal schwindeln lassen. Schwierig zu lesen sind die Sätze jedoch nicht. Jonathan Franzen bleibt stilistisch dem Journalismus verpflichtet. Nur eben geht er weit über das Zeitungsartikelmaß hinaus. Fast 1000 Seiten füllt der Text über die Familie Hildebrandt in New Prospect in der Nähe von Chicago. Aber Franzen fängt lieber, belletristisch, ganz von vorne an:

„Beginnen wir stattdessen mit der Betrachtung einer Frage, die auf den ersten Blick trivial, unbeantwortbar oder sogar unsinnig erscheinen mag: Warum bin ich ich und nicht jemand anders? Blicken wir in die schwindelerregenden Abgründe dieser Frage …“

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