Hervé Le Tellier: “Die Anomalie”

Hervé Le Tellier: "Die Anomalie"

Copy&Paste-Welt unterhaltsam, spannend, und einfallsreich. Eine Art Supra-Roman.

Ausführlicher, vielleicht begründeter: https://kommunikativeslesen.com/2021…

Was gibt es zu sagen, was noch nicht gesagt wurde, und was könnte geschrieben, was noch nicht geschrieben worden ist, und vielleicht spielt das alles keine so große Rolle. Hervé Le Tellier zeigt mit „Die Anomalie“, dass große Frage keine großen, vielleicht sogar gar keine Antworten bedürfen.

„Irgendjemand hat also irgendwo in der Galaxis eine Münze geworfen, und diese ist wahrhaftig in der Luft hängen geblieben.“

Der Roman ist eine Art Pastiche der Großliteratur-Verzweiflung. Wie es vom Präsidenten der Werkstatt für Potentielle Literatur zu erwarten ist (Oulipo: L‘Ouvroir de Littérature Potentielle), verführt er weniger mit Stil als mit Einfallsreichtum. Die nüchterne Sprache des Episodenromans ahmt Raymond Queneau und Georges Perec nach, aber ohne die Weitschweifigkeit (in „Das Leben Gebrauchsanweisung“) von diesem, noch der Melancholie („Zazie in der Metro“) von jenem nachzuahmen. Le Tellier hat seinen eigenen Zugang:

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