Ayn Rand: “Atlas Shrugged”

Ayn Rand: "Atlas Shrugged"

Kompromisslos peinlich, irritierend interessant und doch am Ende blass.

Ausführlicher, vielleicht begründeter: https://kommunikativeslesen.com/2022…

Wer zu Ayn Rand greift, weiß, worum es geht. Es geht um die Faulen, die auf den Taschen der Produktiven liegen. Es geht um Objektivität, das Leistungsprinzip, um Egoismus und die Abscheu vor jedwedem Mitleid. „Atlas Shrugged“ oder, in der neuen Übersetzung, „Der freie Mensch“ ist aber ein Roman und kein Traktat, kein Pamphlet, kein Parteibuch, sondern ein Werk der Fiktion, geschrieben zur Erbauung und zur Unterhaltung. Es beschreibt eine fiktionale Welt, ohne inhaltlichen Bezug zur Realität. Lediglich Aristoteles kommt vor, die USA als Land, aber ohne Geschichte, aber dem Untergang geweiht:

„Doch als der Ort, der einst die Quelle dieser Flut gewesen war – New York City –, in der Ferne vor ihnen auftauchte, streckte er noch immer seine Lichter zum Himmel, trotzte noch immer der ewigen Finsternis, fast so, als würde er in einer letzten Anstrengung, in einem letzten Hilferuf, nun seine Arme nach dem Flugzeug ausstrecken, das seinen Himmel durchquerte. Unwillkürlich setzten sie sich auf, wie in ehrfürchtiger Aufmerksamkeit am Sterbebett dessen, was Größe gewesen war.“

„Ayn Rand: “Atlas Shrugged”“ weiterlesen