Caroline Wahl: „22 Bahnen“

22 Bahnen

Von Träumen, Wünschen und anderen, berührenden, Teenager-Ängsten und -Schmachten.

Ausführlicher und vielleicht begründeter auch auf kommunikativeslesen.com

Ums Schwimmen oder den Schwimmsport geht es in „22 Bahnen“ von Caroline Wahl nicht wirklich, genauso wenig wie in Annika Büsings „Nordstadt“. Sie spielen lediglich teilweise im Schwimmbad. Es geht vielmehr wie in Büsings Debütroman ums Arm-Sein, um die Schwierigkeiten einer Eltern-Kind-Beziehung und die Liebe, die Beziehung, die ein Ausweg aus der aufoktroyierten Isoliertheit und den desaströsen Lebensumständen bietet:

Abends liege ich auf meiner Matratze, der Herbstwind fällt auf mich, ich denke an das Hochhaus, an den Ausblick vom Hochhausdach, an den hellblau-rosa und dann knallpinken Himmel, an die sich vereinenden, in den Süden ziehenden Vogelschwärme, an Mufasa und Simba, an Viktor, an seinen Kuss, und ich überlege, wie der Wind am Meer riecht. Salzig. Und nach Algen. Sand fliegt mir in die Augen.“

Caroline Wahl aus: “22 Bahnen”
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