Anne Rabe: „Die Möglichkeit von Glück“

Die Möglichkeit von Glück

Kein Roman, aber als Dokument völliger Rat- und Orientierungslosigkeit, sehr überzeugend.  

Ausführlicher und vielleicht begründeter auch auf kommunikativeslesen.com

Anne Rabes literarisches Debüt „Die Möglichkeit von Glück“ bringt die Tätigkeitsfelder der Autorin unter einen Hut. Sie wirkt als Dramatikerin, Drehbuchautorin und Essayistin und erfährt sich als Nachgeborene im Sinne Bertolt Brechts der verschiedenen Lager- und Grabenkämpfe des 20. Jahrhunderts. Ihr Text arbeitet sich vor allem an dem geheimen Idol und Gegner und Übervater des deutschen Theaters, besagten Brecht, ab:

„Der blöde Brecht macht mich noch wahnsinnig. Er marschiert mir gerade rein in die Gedanken und mahnt und mahnt. Bilde dir kein Urteil! Bilde dir ja kein Urteil, du Nachgeborene! Ja, wieso eigentlich nicht? Das ist doch ein billiger Trick. Hinter der wortschönen Mahnerei drei Keller tief Schweigen. Dort habt ihr eure Schuld verbuddelt und verbietet uns, sie auszuheben. Sprecht uns ab, dass wir zu unserem eigenen Urteil kommen. Was kümmert’s euch? Was geht’s euch an, was wir über euch denken?

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