Sebastian Fitzek: “Der erste letzte Tag”

„Ja, super. Eine Salamipizza und alles ist vergessen.“ – Literarisches Aspirin.

Ausführlicher, vielleicht begründeter: https://kommunikativeslesen.com/2021…

Das neue Buch von Sebastian Fitzek liest sich schnell, hat Illustrationen, und handelt von einem äußerst selbstkritischen Ich-Erzähler. Dieser Roman als Roadmovie angelegt, passend zur Vorabendunterhaltung, schnell und auf Effekt hin in Szene gesetzt handelt von einem Mann und einer Frau, die unterschiedlicher und gleicher nicht sein könnten. Beide veranstalten kompletten Unsinn, manipulieren sich gegenseitig und zeigen sich ihre Grenzen und Schwächen auf.

„»Okay, was sagt mir das jetzt?« »Dass wir hin und wieder einen Schuss vor den Bug brauchen, um unser System zu resetten. Stell dir vor, wir würden jetzt einen Unfall bauen …«“

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Benedict Wells: “Hard Land”

Als Buch für Heranwachsende, die die 80er nicht kennen, nicht schlecht.

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Benedict Wells Roman „Hard Land” ist ein Roman für Heranwachsende. In der denkbar einfachsten Art und Weise geschrieben, handelt er von allem, was ein Teenager-Junge so umtreibt, wenn er nicht zu den Sportlern, politischen Aktivisten, Künstlern oder Nerds oder den Reichen und Gutaussehenden gehört, denen alles egal sein darf und die nur Partyexzesse feiern.

Die 49 Geheimnisse werden in 49 Kapiteln angedeutet, ausgeführt und mittels teilweise schmerzhaften Klischees zusammengehalten, die aber jugendliche LeserInnen nicht stören werden, noch können. „Hard Land“ liest sich wie eine Einladung, mal wieder oder zum ersten Mal die achtziger Jahre Filme anzusehen, die 80er Jahre Songs von Springsteen, Billy Idol, und Aha zu hören und entsprechende Geräte wie Walkman ins Leben zurückzurufen.

Vergleichbar mit „Fänger im Roggen“ von J.D. Salinger, aber ohne den Witz, oder Albert Camus „Der Fremde“ nur ohne Drama und existenzielle Metaphysik, oder Stephen Kings „Stand by me“, nur ohne Spannung, sind die vier besten Freunde exakt Hightower aus „Police Academy“, Cameron als Ferris Bueller aus „Ferris macht blau“, und dann Kirstie als blonder Verschnitt von Megan Fox samt dem Ich-Erzähler Sam aus „Transformers“. Am Ende geht es um das Immerselbe – also keine Spoiler hier.

Wer sich also an Sätzen übers Sterben nicht stört wie „Wenn es also wirklich sein soll, wäre es am besten, wenn es schnell ginge. Wie ein Sprung in die Tiefe ohne Aufprall.“ und keinen Wert darauf legt, dass die Geschichte in den USA spielen soll, sich aber wie Hölz-Büttgen in Nordrhein-Westfalen anfühlt, einfach mal die Beine hochlegen möchte, um ein paar unanstrengende Stunden mit Lesen zu verbringen, der kann zugreifen. Dem Rest empfehle ich jeden Roman von Stephen King, oder Haruki Murakami, oder Albert Camus.